Bei Verbrauchern darf ein erstes Beratungsgespräch maximal 190,00 € und die Erstellung eines schriftlichen Gutachtens maximal 250 € zuzüglich der jeweiligen gesetzlichen Umsatzsteuer kosten.

Beratungshilfe

Der Eigenanteil beträgt pro Beratung 15,00 € und ist auch bei gewährter Beratungshilfe aus eigenen Mitteln zu tragen.

Beratungshilfe soll es Bürgern mit geringem Einkommen außerhalb eines gerichtlichen Verfahrens ermöglichen, sich auch anwaltlich beraten und vertreten zu lassen.

Der Antrag sollte vor Beauftragung eines Rechtsanwalts erfolgen, um mögliche Kostenrisiken für Sie von vorneherein auszuschließen. Das zuständige Amtsgericht an Ihrem Wohnort prüft vor Erteilung eines „Berechtigungsscheins“, ob es die Auskunft selbst erteilen kann oder es andere Möglichkeiten der Beratungshilfe gibt. Der  Berechtigungsschein ist beim ersten Gespräch in der Kanzlei vorzulegen.
Die Kosten des Anwalts werden dann – bis auf den Eigenanteil - durch die Staatskasse getragen.

Sofern sich bei der Antragstellung beim Amtsgericht Schwierigkeiten ergeben, kann der Antrag – in Ausnahmefällen nach Absprache mit unserer Kanzlei - noch innerhalb einer Frist von 4 Wochen ab dem ersten Gespräch bei einem Rechtsanwalt gestellt werden. Bitte beachten Sie hierbei, dass hierzu die Vorlage sämtlicher Belege zu Ihren Einnahmen und Ausgaben im Monat vollständig sein müssen, da ansonsten eine Antragstellung durch uns nicht möglich sein wird.  Folgende aktuelle Unterlagen müssten hierbei vorgelegt werden:

• Unterlagen, aus denen sich der Sachverhalt, der gegenständlich ist, ergibt
• Belege über laufendes Einkommen der letzten 3 Monate (zB Lohnabrechnungen, Renten- oder sonstige Bescheide)
• vollständige Kontoauszüge der letzten 3 Monate zu laufenden Ausgaben (Miete, Nebenkosten, Heizkosten, Versicherungen etc.)
• Unterlagen, aus denen sich der Wert vorhandener Vermögenswerte ergibt (Sparbuch, Lebensversicherungen etc.)

Je nach Art und Umfang der Rechtsberatung kann auf Basis einer individuellen Vereinbarung eine Abrechnung auf Stundenbasis erfolgen.

a) Abrechnung nach Gegenstandswert

Im Einzelfall liegt unserem Mandatsverhältnis eine Vergütungsvereinbarung zugrunde.

In gerichtlichen Verfahren wird ebenfalls wie unter 3. nach dem Gegenstandswert abgerechnet.

In Zivilverfahren besteht in Gerichtsverfahren die Verfahrensgebühr 1,3 und eine 1,2 Terminsgebühr. Insgesamt also 2,5 Gebühren.

Ausgehend von einem Gegenstandswert von 300,00 €, bei dem eine 1,0fache Gebühr, wie in § 13 Abs. 1 vorgeschrieben 45,00 € beträgt, beträgt die Nettogesamtgebühr 112,50 € zuzüglich Auslagen – Pauschale für Telekommunikationsdienstleistungen, Umsatzsteuer, Gerichtskosten und andere Auslagen, wie zB Auskunftsersuchen. Hier finden Sie ausgehend von dem Gegenstandswert die Höhe der gesetzlichen Anwaltsgebühren:

https://dejure.org/gesetze/RVG/13.html

Bei den Kosten der gerichtlichen Vertretung wird eine vorherige außergerichtliche Gebühr auf die Verfahrensgebühr teilweise angerechnet.

Prozesskostenhilfe/Verfahrenskostenhilfe (in familienrechtlichen Sachen)

Auch hier gibt es wie bei der außergerichtlichen Beratung/Vertretung bei geringem Einkommen die Möglichkeit, staatliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Anhand der Unterlagen prüft das Gericht im Einzelfall im sogenannten Prozesskostenhilfe-/ Verfahrenskostenhilfeprüfungsverfahren die wirtschaftliche Voraussetzung zur Erlangung der Prozesskostenhilfe, als auch und die Aussicht auf Erfolg. Sollte eine der Voraussetzungen nicht vorliegen, weist das Gericht den Antrag zurück.

Für dieses Verfahren beträgt die Gebühr 1,0 nach 3335 VV RVG und ist von Ihnen bei Versagung der Prozesskostenhilfe/Verfahrenskostenhilfe selbst zu tragen.

Bei Bewilligung der Prozesskosten-/Verfahrenskostenhilfe beachten Sie bitte die gesetzlichen Vorschriften. Sie haben hier jede Verbesserung Ihrer persönlichen und wirtschaftlichen Änderung (wie z.B. Adressänderung oder Veränderung Ihres Einkommens) dem Gericht unaufgefordert bekannt zu geben.

Bitte beachten Sie die Hinweise in dem gültigen Vordruck.

Sozialgerichtliches Verfahren

In diesen Spezialverfahren gilt der sogenannte Betragsrahmen. Für das Verfahren beträgt die Schwellengebühr 300,00 € und die Terminsgebühr 280,00 €.

Unabhängig von dem Ausgang Ihrer Rechtssache sind Sie als Auftraggeber verpflichtet, die Anwaltsgebühren zu übernehmen. Im Falle eines Obsiegens kann der Gegner durch gesetzliche Grundlagen verpflichtet werden, die beim Anwalt angefallenen, gesetzlichen Gebühren zu tragen. Diese sogenannte Kostenerstattung entbindet uns jedoch nicht, die angefallenen Gebühren Ihnen unmittelbar in Rechnung zu stellen.

Im arbeitsgerichtlichen Verfahren besteht eine Kostenerstattungspflicht für die I. Instanz grundsätzlich nicht, so dass hier die Gebühren immer selbst vom Auftraggeber – sofern keine eintrittspflichtige Rechtsschutzversicherung besteht oder Prozesskostenhilfe bewilligt wurde - zu tragen sind.

Der Vorteil: Es ergibt sich somit auch kein Kostenrisiko für den Fall des Unterliegens, in dem Rechtsanwaltsgebühren des Gegners noch zusätzlich zu den eigenen zu tragen wären.

Auslagen, Gerichtskosten

Soweit der Anwalt im Verlauf des Mandats Kosten verauslagt, insbesondere Gerichtskosten, Gerichtsvollzieherkosten, Gebühren für Adressauskünfte, Aktenversendungspauschalen etc., sind diese den Gebühren hinzuzusetzen.

Einigungs-/Erledigungsgebühr

Im Falle einer außergerichtlichen Einigung entsteht eine 1,5 Gebühr, im Falle einer Einigung im Rahmen eines gerichtlichen Verfahrens eine 1,0 Gebühr.

Wir bitten zu beachten, dass die oben dargestellten Gebühren in der Tabelle keine Anrechnungsvorschriften bzw. keine Berechnung eines eventuellen Kostenrisikos berücksichtigen können. Es soll lediglich in übersichtlicher Form ein Überblick über die evtl. wesentlichen Gebühren vermittelt werden.